Archive for the ‘Natur’ Category

Grenzgang auf die Zugspitze

Montag, August 3rd, 2009

Zugspitzpanorama

Garmisch-Partenkirchen, 1.8.2009 – 2962 m ragt sie auf, die Zugspitze – höchser Berg Deutschlands, ein Koloss aus blankem Fels. Es gibt verschiedene Arten, auf den Gipfel zu kommen. Am einfachsten ist es mit der Zahnradbahn und der Gondel.  Zu Fuss geht man bequem durch die Partnachklamm und das Reintal oder vom Eibsee aus. Am spektakulärsten, aber gleichzeitig am schwierigsten ist die Route über die Höllentalklamm und den Höllentalferner. 2200 Höhenmeter sind zu überbrücken, der Gletscher zu überwinden und an Drahtseilen entlang zu klettern.

Kein Problem für den Montagsstammtisch! Trotz Steinlawine kam der Reporter unserer Redaktion heil auf dem Gipfel an. Er hat die Strapazen einigermaßen gemeistert und seine Grenzen nur ein wenig überschritten. Als Beweis hat er dieses Gipfelfoto geschossen! Er gibt am 2.8.2009 eine Autogrammstunde auf dem Montagsstammtisch und steht für Fragen zur Verfügung! Berg heil!

Ab ins Kino: „Nordwand“

Montag, November 3rd, 2008

München, 3.11.2008 – Wie alle wissen, ist die Stammtischgemeinde durchaus sehr Berg-begeistert. Man schwingt sich sogar ab und zu selbst auf, neue Gipfel zu erklimmen (allerdings nur bei absolut schönem Wetter, Übernachtung in 4-Sterne Hütte und bei spektakulärer Aussicht, aber mit Almen). Und wenn man das nicht tut, dann träumt man wenigstens von den Helden der Berge: den Huaba-Buam, von Messner, Kammerlander, Harrer, Buhl, dem Yeti oder eben von Toni Kurz. Und da über letzteren gerade ein Film in den Kinos läuft, muss man sich diesen natürlich ansehen. Mons vocat!  Das war immer schon das Motto des Montagsstammtisches. Heute abend ist es soweit. Im Mathäser-Filmpalast treffen sich die Bergkameraden. Und es geht in dem Film nicht nur um tollkühne Bergsteiger sondern um den zweitbeeindruckendsten Berg nach dem Watzmann: die Eiger Nordwand. Die Filmkritik folgt natürlich hier demnächst. Infos zum Film gibt es übrigens auf www.nordwand-film.de. Und als Vorbereitung für die geplante Durchschreitung der Eiger-Nordwand durch die Stammtischler wird hier schon mal die bevorzugte Route dargestellt. Mons vocat!

Eiger Nordwand

Abstimmung zur Bergtour 2008

Sonntag, September 7th, 2008

Alpenregion – 7.9.2008: Der Stammtisch will eine Bergtour unternehmen. Mit Übernachtung! Wir müssen uns entscheiden, welche Tour unseren vielseitigen und teils widerspüchlichen Anforderungen gerecht wird. Nun geht es zur Abstimmung: Hier könnt Ihr zwischen den einzelnen Alternativen wählen. Wer abgestimmt hat begründet seine Entscheidung über einen Kommentar, damit man weiß, wer schon seine Meinung abgegeben hat! Viel Spaß beim Abstimmen!  😉

Abstimmung

Tourenbeschreibung: Zur Schachenhütte über die Partnachklamm

Sonntag, September 7th, 2008

Alpenregion, 6.9.2008 – Der Stammtisch will eine Bergtour unternehmen. Mit Übernachtung! Wir müssen uns entscheiden, welche Tour unseren vielseitigen und teils widerspüchlichen Anforderungen gerecht wird. Wir stellen deshalb nun die dritte Alternative vor. Diskutiert mit, was Ihr davon haltet (über die Kommentare) !

Fakten Karte

Tourenvorschlag 3: Zur Schachenhütte über die Partnachklamm
Eingereicht von Eva.

König Ludwig 11. war vom Schachen so begeistert, dass er sich hier ein schönes Jagdschloss erbauen ließ. Dieses und den benachbarten Botanischen Alpengarten sollte man bei der Wanderung unbedingt besichtigen.

Tourencharakter: Landschaftlich abwechslungsreiche Wanderung, die man am besten auf zwei Tage aufteilt. So kann man die Partnachklamm ausgiebig genießen und übernachtet auf König Ludwigs Spuren. Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Ende Oktober.

Ausgangs-/Endpunkt: Olympisches Skistadion Garmisch-Partenkirchen. Wanderkarte: Topografische Karte »Werdenfelser Land«, 1:50000, Bayerisches Landesvermessungsamt.

Markierung: Zuerst 834, dann 842 und 841. Abstieg 801. Verkehrsanbindung: Auf der A 95 nach Garmisch und dort weiter Richtung Minenwald. Vor dem Ortsende rechts abbiegen zum Skistadion. Mit dem Zug von München Hbf stündlich nach Garmisch. Von dort mit den Buslinien 1 und 2 zum Stadion.

Einkehr/Unterkunft: Schachenhaus (privat), 1866 m, Tel. 08821/29 96. Anfang Juni bis Anfang Oktober. Tourist-Info: Garmisch-Partenkirchen.

Der Wegverlauf: Man geht am Skistadion rechts vorbei und folgt der Teerstraße der Partnach entlang nach Süden. An einer Weggabelung hält man sich links, passiert das Gasthaus Wildenau und erreicht den Eingang zur Partnachklamm. In ihr führt ein in den Fels gesprengter Weg in das Wettersteingebirge hinein. Hinter der Klamm steigt der Weg kurz bergan, um sogleich wieder zur Partnach hinunterzuleiten. Diese überquert man auf einer Brücke und folgt einem Holzschild, das nach links zum Schachen hinweist. Hinter einem breiten Fahrweg steigt man auf dem Kälbersteig in südlicher Richtung durch wunderschönen Bergmischwald bergan. Zweimal trifft man auf einen Fahrweg, dem man jeweils nur ein kurzes Stück folgt. Beim ersten Mal verlässt man ihn, indem man geradeaus geht, beim zweiten Mal hält man sich an einer Biegung halblinks. Noch einmal kreuzt unser Fußweg den Fahrweg, bevor es etwas steiler wird. Bald trifft man auf den von Elmau heraufführenden Schachenweg. Auf diesem nach rechts zum Schachenhaus (4 Std., 1866 m), wo das Jagdschloss König Ludwigs und ein Botanischer Alpengarten besichtigt werden können (Reise-Informationen/Museen). Der Abstieg erfolgt auf gleichem Weg bzw. folgender Variante: Hinter dem Jagdschloss hält man sich rechts (Wegweiser Oberreintal). Der Weg führt nun steil in südwestlicher Richtung in das Seitental hinab. Dort wendet man sich nach Überqueren des Reintalbachs nach rechts und steigt steil in das Haupttal hinunter. Hier führt der Fußweg zuerst direkt am Bach, dann oberhalb nach Norden. Schließlich trifft man auf einen breiten Fahrweg, der uns bergab zum Platz oberhalb der Partnachklamm bringt. Von hier aus auf bekanntem Weg zurück (7-8 Std.).

(aus Wandern kompakt, Bruckmann)

Tourenbeschreibung: Falkenhütte

Sonntag, September 7th, 2008

Panorama

Alpenregion, 5.9.2008 – der Stammtisch will eine Bergtour unternehmen. Mit Übernachtung! Wir müssen uns entscheiden, welche Tour unseren vielseitigen und teils widerspüchlichen Anforderungen gerecht wird. Heute stellen wir deshalb die zweite Alternative vor. Diskutiert wieder mit, was Ihr davon haltet (über die Kommentare) !

Karte

Tourenvorschlag 2: Falkenhütte, 1846 m, beliebte Wanderung unter alpinhistorisch bedeutsamen Felswänden, Alpengasthof Eng – Hohljoch – Falkenhütte
Eingereicht von: Eva

Talort: Hinterriß, 931 m. Juni bis Sept. Busverbindung (Info: www.rvo-bus.de) nach Lenggries (Bahnstation), Achenkirch, in die Eng. Ausgangspunkt: Alpengasthof Eng, 1203 m; am Ende der Mautstraße von Hinterriß in prächtiger Bergumrahmung am Großen Ahornboden gelegen.  Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen.  

Gehzeiten: Alpengasthof Eng – Hohljoch 2 Std., Hohljoch – Falkenhütte 3/4 Std., Falkenhütte – Hohljoch 1/2 Std., Hohljoch – Eng 1 Std., insgesamt 4 – 4 1/2 Std.

Höhenunterschied: 740 m.

Variante: Wem der Rummel zuviel wird, der steige ins Laliderer Tal ab und gleich jenseits wieder hinauf zum Gumpenjöchl. Die ersehnte Einsamkeit wird er dort finden. Rückkehr südlich um die Gumpenspitze herum ins Hohljoch (s. Tour 24), insgesamt 2 1/2 – 3 Std von der Falkenhütte ins Hohljoch.

Anforderungen: Leichte Wanderung auf bestens markierten und gut gepflegten Wegen. Einzig der Übergang vom Hohljoch zur Falkenhütte führt durch Geröll. Großartige landschaftliche Eindrücke. Auch für Kinder ohne weiteres geeignet. Sehr häufig begangen.

Einkehr und Unterkunft: Falkenhütte, 1846 m, beeindruckend gegenüber den riesigen Laliderer Wänden gelegen. Eine Nächtigung und Beobachtung des Sonnenaufgangs an der berühmten Herzogkante ist sehr zu empfehlen. Bewirtschaftet Pfingsten – Oktober.

Tourenbeschreibung: Am Alpengasthof Eng wandern wir auf einem Fahrweg fast eben das Tal hinein zum Almdorf Eng. An dessen Ende, kurz vor einer Brücke über den Bach, zweigt nach rechts der hervorragend markierte und beschilderte Wanderweg Nr. 201 zur Falkenhütte ab. Zunächst sanft ansteigend über Wiesen, dann etwas steiler durch lichten Wald und abschließend wieder über freie Wiesen gelangen wir – oft mit Hundertschaften von Gleichgesinnten – unter das Hohlioch. War unsere Tour bislang von den kontrastreichen Nahblicken über grüne Matten und Wälder hin zu den himmelstrebenden, 1000 m hohen Nordwänden zwischen Dreizinken- und Spritzkarspitze geprägt, steigern sich die Eindrücke hier oben immer mehr: Links des begrünten Hohljochs zieht, einem umgedrehten Schiffsbug nicht unähnlich, der gewaltige Grubenkarpfeiler empor. Mit jedem Schritt dem nahen Joch entgegen wachsen aus dem grünen Horizont die jenseitigen Laliderer Wände höher empor, bis wir oben angekommen in die gesamte Arena dieses felsigen Amphitheaters schauen können. Am Weiterweg, erst leicht fallend und dann wieder sanft ansteigend, über die Laliderer Schuttreisen hinüber zum Spielissjoch und zur nahen Falkenhütte sollten wir uns Zeit lassen, um immer wieder aufzublicken in diese wilden Felsgemäuer, in denen Klettergeschichte geschrieben wurde: Seit den 30er Jahren haben sich hier immer die besten Kletter der verschiedenen Generationen versucht und verewigt mit Routen, deren klingende Namen einen hohen Stellenwert – vergleichbar mit den Drei Zinnen oder der Brenta – bei der kletternden Zunft haben. Heute jedoch hört man selten Seilkommandos aus den Laliderer Wänden und sensationslüsterne Beobachter müssen häufig unverrichteter Dinge wieder abziehen, denn in Zeiten des Sportkletterns ist es still geworden um die abenteuerlichen Fahrten im Karwendelfels.

(aus dem Rother Wanderführer)

Tourenbeschreibung: Vernagthütte im Ötztal

Mittwoch, September 3rd, 2008

Alpenregion, 3.9.2008 – Der Stammtisch will eine Bergtour unternehmen. Mit Übernachtung! Wir müssen uns entscheiden, welche Tour unseren vielseitigen und teils widerspüchlichen Anforderungen gerecht wird. Wir stellen deshalb die erste Alternative vor. Diskutiert mit, was Ihr davon haltet (über die Kommentare) !

Vernagthütte Panorama Höhenprofil

Landkarte

Tourenvorschlag 1: Vernagthütte, 2755 m – Aussichtsreicher Höhenweg über dem Rofental
Eingereicht von Cornelia

Der Höhenweg von der Breslauer zur Vernagthütte ist eines der Schmuckstücke des inneren Ötztals.
Talort: Vent, 1895 m. Ausgangspunkt: Breslauer Hütte, 2844 m; gut erreichbar mit der Wildspitzbahn Vent-Stablein (Sommerbetrieb von Juli-Okt.). Endpunkt: Roten bzw. Vent.

Anforderungen: Der Höhenweg (»Seuffertweg«) ist gut ausgebaut, mark., einige Felspassagen versichert. Abstieg von der Vernagthütte auf gutem Weg. Höhenunterschied: 750 m. Einkehrmöglichkeiten: Breslauer Hütte (je nach Witterung bew. Ende Juni bis Ende Sept., ca. 100 Schlafplätze, Tel. Hütte 0 52 54/81 56, Tel. Tal 0 52 54/ 81 53); Vernagthütte (bew. Juli-Sept., Tel. Hütte 06 64/1 41 21 19, über 100 Schlafplätze); Berggasthof Rofenhof (bew. Ende Mai bis Ende Okt.). Sehenswert: Blick nach Osten auf die Stubaier Berge, im Süden auf die Berge des Kreuzspitzkamms bis zur Fineilspitze. Tiefblick ins Rofental und zu den Rofenhöfen. Beim Abstieg zum Vernagt-Bach Blick gegen die Vernagtspitze, im Süden der Fluchtkugel über dem Guslarferner. Die Rofenhöfe auf über 2000m sind die höchste bäuerliche Dauersiedlung sowie eine der ältesten des Ötztals.

Wegbeschreibung: Von der Bergstation Stablein auf bezeichnetem Weg zur Breslauer Hütte Von dort führt der Weg westwärts ins Mitterkar, überschreitet dort die Zuflüsse des Mitterbachs und leitet um den Ausläufer des Vorderen Brochkogels herum ins Platteikar. Über den Bach und auf den breiten Rücken, der den Übergang in den Graben des Vernagtbachs vermittelt; von hier sieht man die Vernagthütte jenseits des Tals am Hang stehen. Leicht absteigend zu dem Talgrund, auf einer Brücke über den Vernagtbach und auf dem Hüttenweg empor zur Vernagthütte. Zurück auf dem Hüttenweg talab zur Brücke über den Vernagtbach. Am jenseitigen Ufer am Hang talaus und leicht ansteigend zum Vernagtegg. Um den breiten Rücken herum und in Kehren hinunter zur Rofenalm. Auf breitem Weg hinaus zu den Rofenhöfen, hinunter zur großen Hängebrücke, über diese und jenseits auf dem Weg talab nach Vent.

(Aus dem Rother – Wanderführer)

Landkreis Erding – Eine Romantische Fahrraderfahrung

Dienstag, Mai 13th, 2008


Größere Kartenansicht

Denkt man an den Landkreis Erding, dann denkt man zuerst auch eher an so unromantische Dinge wie den Flughafen München, den Transrapid oder so unromantische Kleindörfer wie Walpertskirchen, Singlding oder gar Pretzn (was übrigens mit Laugengebäck rein gar nichts zu tun hat).

Aber halt – eine Delegation des Montagsstammtischs hat vergangenes Wochenende eine total überraschende, und völlig gegenteilige Erfahrung gemacht -der Landkreis Erding ist hochgradig romantisch!

Schon der Start- und Endpunkt Markt Schwaben ist extrem romantisch – dort schmiegen sich anheimelnde, bunt bemalte Häuslein an verwinkelt verwurstelte Gässlein und Sträßlein. Während sich die Sonne rotromantisch über den himmelblauen Horizontrand hebt, jauchzt der Gockel seinen Ruf in die hohle Gasse. Doch das wissen die Montagsstammtischler nur vom Hörensagen, denn das strahlende Rund der Sonne war längst schon im Zenith angekommen, als die vier Radsportler mit ihren blumengeschmückten Drahteseln um die rund geschwungenen Ecken in Markt Schwaben bogen.

Aber machen wir einen romantischen Sprung zurück kurz vor Markt Schwaben, wo auf einem romantischen Hein ein flirren und sirren zu hören war. Dort vibrierten die Elektronen durch die Isolatoren in die romantisch verästelten Starkstromleitungen des Umspannwerkes bei Ottenhofen.

Und springen wir verspielt wie die Schäflein in den Auen wieder weit hinter Markt Schwaben, wo sich die Bächlein durch die Landschaft kräuseln. Hier im Land der Kirchlein und Bäumlein, tummelt sich allerhand Getier durch die saftig Grünen Wiesen. Von den putzigen rosaroten Schweinchen, zu den schwarz-weiss gefleckten Kälbchen, bis hin zu den zottelig vertrottelten Kamelen springt hier alles durch die saftigen Auen, was man sich nur denken kann.

Und springen wir letztlich dort hin, wohin es eigentlich alle Stammtischler letztendlich zog: in den wildromantischen Buschwildwuchswirtsgarten mit zünftig rustikalen Rundbänken und -tischen, an denen so lecker Speisen wie Lasagnen, Wurstsalaten oder Garnelenspießen mit Schafskäse kredenzt werden. Und das alles bei einem schaumig gelb romantischem Unertl Bier das vor Frische nur so in den Krügen spritzt.

Ein Prosit auf den romantisch Landkreis Erding !

Und wer die Fotos zu dieser romantischen Tour sehen will, der kann dies hier

Robert

Tourbericht zur Überschreitung des Steinernen Meeres

Mittwoch, Oktober 3rd, 2007

Am 29.09.2007 um 15:07 Uhr war es soweit. Die lange vorbereitete Expedition zum Steinernen Meer konnte endlich starten. Und sie stand nicht unter den besten Vorzeichen. Denn angesichts der großen Herausforderung verließ immer mehr Expeditionsteilnehmern der Mut und nur ein harter Kern Williger machte sich auf den harten und steinigen Weg. Erst zwei Wochen zuvor war eine konkurrierende Expeditionsmannschaft aus der Oberpfalz kurz vor dem Ziel gescheitert. Ein Bergkammerad starb im eisigen Schneesturm. Und das Wetter sollte zunächst nicht besser werden. Regen, Schnee und Windstürme wüteten über den Bergen. Als dann auch noch kurz vor dem Start die Sherpas Illi und Robert ihre Teilnahme zurückzogen stand die Expedition kurz vor dem Exitus. Doch ein Wetterumschwung gab neue Hoffnung. Und so brachen Berni, Cornelia und Hermann, der diese Tour bereits im Jahre 1989 erfolgreich meisterte, um 15 Uhr 07 zum Gipfel auf.

1000 Höhenmeter voller Geröllmassen, scharfer Felskanten und unüberwindbar scheinender Steinstufen warteten auf sie!  Doch es gelang Ihnen, alle Hindernisse, die sich Ihnen in den Weg stellten, zu überwinden. Mit letzter Kraft und schweißgebadet erreichten Sie kurz bevor die Dunkelheit anbrach die rettende Bergunterkunft – das legendäre Riemann-Haus. Keine weitere Expedition hatte es zu diesem Zeitpunkt geschafft, die Hütte zu erreichen. Cornelia, Berni und Hermann saßen ganz allein vor dem wärmenden Kachelofen in der Wirtsstube und schlürften ihr Bier, das wichtige Mineralien und Nährstoffe an die ausgelaugten Körper zurückgab.

Die Nacht war kalt. Der Mond leuchtete durch das kleine Fenster in der dicken Hüttenwand auf die unter mehreren Decken liegenden Berghelden. Vor Aufregung konnten Berni und Hermann kaum ein Auge zumachen. Sie wussten beide, dass der schwierigste Teil der Expedition noch bevorstand: der 1700 Höhenmeter lange Abstieg. Mit dem Sonnenaufgang startete das Trio zur zweiten Etappe. Der Ausblick auf die in der Morgensonne rötlich gänzenden Felsrücken war grandios. Um sie herum breitete sich die karge Felswüste aus. So weit der Blick reichte: nichts weiter als Steine, Felsen, Schneefetzen, Zacken – eine bizarre Mondlanschaft. Und Berni, Cornelia und Hermann mittendrin – statt nur dabei!

Nach zwei Stunden begegneten sie dem ersten Menschen, einem einheimischen Hirten, der seine Schafe suchte. Sie waren verschollen. Doch das hielt die Bergkameraden nicht davon ab, ihren Weg fortzusetzen. Und plötzlich lag er da, ganz glatt wie ein Spiegel, keine noch so kleine Welle kräuselte sich auf seiner Oberfläche und die Sonne glitzerte darauf: der Funtensee. Und die Umrisse des Kärlinger-Hauses spiegelten sich darin wieder. Als sie die Hütte erreichten, dachten Berni, Cornelia und Hermann, dass sie die schlimmsten Abenteuer überstanden hätten. Doch dem war nicht so. Denn als sie wieder aufbrachen und den steilen Abgrund der Saugasse erreichten, machten sich die Anstrengungen der letzten Stunden bemerkbar. Bernis Knie streikte. Er konnte nur noch unter Schmerzen auftreten. Doch seine beiden Bergkameraden ließen ihn nicht im Stich und so schleppten sie sich weitere 3 Stunden hinab in das Tal, in dem der Königsee auf sie wartete.

Endlich sahen sie wieder Menschen – unzählige Männer und Frauen, die mit dem Schiff nach St. Bartholomä übersetzten, um den sagenumwobenen Watzmann zu sehen. Als diese unsere Berghelden sahen, blickten sie voller Bewunderung auf und wichen gleichzeitig zurück. Wahrscheinlich wegen des Schweißgeruchs oder weil die drei so verwegen ausschauten. Sie flößten den anderen Leuten gehörigen Respekt ein mit Ihren schweißnassen Hemden, den Piratentüchern, Stöcken und den riesigen Rucksäcken, in denen die Schafkopfkarten und andere Spiele verstaut waren. 

Berni, Cornelia und Hermann warfen schließlich einen letzten Blick zurück auf die steile Watzmann-Ostwand. Wer weiß – vielleicht wird diese Steilwand, in der schon so viele mutige Bergsteiger ihr Leben verloren, ihr nächstes Ziel sein. Mons vocat – der Berg ruft und keiner ruft lauter als der Watzmann!

2007-09-29-bis-2007-09-30-steinernes-meer-114-klein.jpg Steinernes Meer Funtensee Bergsteiger Hermann anno 1989

Jetzt geht es doch über das Steinerne Meer

Mittwoch, September 19th, 2007

Am 29. und 30. September ist es soweit. Wir brechen auf zu der waghalsigen Tour über das Steinerne Meer! Übernachtet wird auf einer einsamen Hütte mitten im Meer. Wir haben kein überflüssiges Gepäck dabei! Selbst auf eine Badehose wird verzichtet! Wir sind mutig und stellen uns jeder Gefahr! Wir verzichten auf alle Annehmlichkeiten der Zivilisation: auf eine Zeitung am Frühstückstisch, einen Aufzug, warmes Wasser, eine Spielkonsole, einen Fernseher, auf ein Deo, auf Nivea-Feuchtigkeitscreme, auf den Rasierapparat, auf eine Duschhaube, auf ein Schlauchboot, auf einen Wassersprudelautomaten und auf das Internet. Wir sind eben Abenteurer! So wie Reinhold Messner, Heinrich Harrer, die Huber-Buam, Hermann Buhl, Luis Trenker oder Dagobert Duck. Berg heil!
Weiteres unter http://www.riemannhaus.de.

Abstimmung Steinernes Meer

Freitag, August 31st, 2007

Der aktuelle Stand der Abstimmung (siehe Abstimmung) zusammen mit den Email-Rückmeldungen zeigen ein klares Ergebnis! Das wird wohl nichts mit der Bergtour an diesem Wochenende. 🙁 Oder Sepp, Tine, Celine, Frank, Alex, seid Ihr vielleicht dabei?

Aber wir können das ganze ja verschieben! 😉